Samstag, 3. Januar 2009

.why I can't change my own words

Es gibt immer Szenen, die man immer wieder genießt, wenn man sie bearbeitet, auch wenn man sie schon öfter gelesen hat, als man irgendetwas gelesen haben sollte. Und es gibt Szenen, die tun jedes mal wieder weh. Gerade arbeite ich an so einer Szene, daher dachte ich, ich nehme mir eine kurze Pause.
Auch wenn ich diese Szene selbst geschrieben habe, auch wenn sie schon seit über einem Jahr geschrieben ist und noch viel länger in meinem Kopf existiert, werden der Schmerz und die Trauer nie weniger.
Manch einer mag sich fragen, warum ich sie dann nicht einfach ändere. Fröhlicher mache und ihr ein Happy End gebe. Manchmal frage ich mich das auch. Aber ich kenne die Antwort. Sie ist einfach und schwer zu gleich.
Weil die Geschichte dann nicht dieselbe wäre. Weil es dann nicht die richtige Geschichte wäre. Ich tendiere dazu Menschen zu erzählen, dass ich mir Geschichten nicht ausdenke, sondern dass sie zu mir kommen, damit ich sie erzählen kann. Es liegt also nicht an mir und ich habe nicht das Recht etwas zu verändern. Es würde sich einfach nicht mehr richtig anfühlen.
Ich schreibe Sachen, wie sie sich richtig anfrühlen und nicht, wie ich sie gerne hätte, egal wie weh das manchmal tut. Und egal wie gerne ich das gerne ändern würde und diese zwei Szenen aus Feuerläufer ändern würde, werde ich es niemals tun.
Die Geschichte ist nunmal so und ich habe kein Recht sie zu ändern.

Ich hoffe ihr habt alle ein wundervolles und kreatives 2009 oder, wie Neil Gaiman mal gesagt hat: {siehe unten}

There are always scenes you enjoy working on, even if you read them more times than you thought anything should be read. And there are scenes that hurt you every goddamn time. I'm on one of those scenes at the moment, so I thought I'd take a break.
Even if I wrote that scene, even if it has been written for over a year and even longer in my head, the pain and the sorrow never get less.
Some might ask why I do not change it. Make it more cheerful, give the story a happy end. Sometimes I wonder why I don't. But the answer is so easy and yet so hard to understand sometimes.
Because than the story would not be the same. If every story would be the way I'd like it to be, it would not be the real story. I tend to tell people that I don't make up stories but that they come to me because they want me to write them down. So it's not within my rights to change anything. It would not feel right any more.
I write stuff down the way it feels right, not the way I'd like it to be, no matter how much it hurts.
And no matter how much I'd like to change that two scenes in Walk through the fire, I never will. Because that's just how the stories goes and I have no right to change things.


I hope you all have a pleasant and creative new year or, as Neil Gaiman once said:


May your coming year be filled with magic and dreams and good madness. I hope you read some fine books and kiss someone who thinks you're wonderful, and don't to forget make some art -- write or draw or build or sing or live as only you can. And I hope, somewhere in the next year, you surprise yourself.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Zitat ist wunderschön. :)

Ich kenne das ebenfalls, wenn ein Text oder ein Song, den ich geschrieben habe, mir "weh tut". Das hört sich jetzt so negativ an, aber ich finde das nicht negativ, weil ich es mir ja freiwillig und bewusst "antue". So wie man einen traurigen Film sieht oder sich von einem Horrorfilm erschrecken lässt. Wenn es von einem selbst stammt ist es nur meistens viel intensiver.

Ein gelungener Artikel zu diesem Thema (und einiger der wenigen, die ich kenne, die sich jemals damit auseinandergesetzt haben):

http://www.stevepavlina.com/blog/2007/08/the-joy-of-sadness/

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